Meilensteine der Entwicklung des Fraunhofer IISB

Die Geschichte der Erlanger Fraunhofer-Institute ist gleichzeitig die Geschichte fruchtbarer Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Auf Initiative der Industrie- und Handelskammer Nürnberg und der Universität Erlangen-Nürnberg, mit Unterstützung der Städte Erlangen, Fürth und Nürnberg, mit umfangreichen Spendengeldern der regionalen Industrie sowie mit Förderung durch den Freistaat Bayern wurde in Erlangen ein Schwerpunkt der Mikro- und Leistungselektronik geschaffen.

Das Fraunhofer IISB und der Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente (LEB) der Universität Erlangen-Nürnberg haben tiefe gemeinsame Wurzeln und sind nicht nur durch die fachliche Zusammenarbeit, sondern auch durch ein freundschaftliches Verhältnis eng miteinander verbunden.

1985 bis 1989

Die Baustelle in der Artilleriestraße im Jahr 1985.
Prof. Heiner Ryssel, Inhaber des Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente (LEB) der Universität Erlangen-Nürnberg, bezieht zum Sommersemester 1985 sein Büro in den Räumlichkeiten in der Artilleriestraße in Erlangen.
Führung durch die Reinräume in der Artilleriestraße anläßlich der Einweihung der AIS-B durch den Bayerischen Staatsminister für Unterricht und Kultus Prof. Hans Maier (ganz rechts stehend, links neben ihm AIS-B-Leiter Prof. Heiner Ryssel).

März 1984

Das  Zentrum für Mikroelektronik und Informationstechnik (ZMI) wird gegründet, Geschäftsführer ist Prof. Dieter Seitzer. Das ZMI nimmt seine Arbeit in der Artilleriestraße in Erlangen auf. Das Bestreben, das ZMI in einen größeren fachlich Verbund einzubeziehen, führt zu Kontakten mit der Fraunhofer-Gesellschaft.
 

März 1985

Prof. Heiner Ryssel wird am 25. März 1985 Inhaber des Lehrstuhls für Elektronische Bauelemente (LEB) der Universität Erlangen-Nürnberg. Der LEB ist der erste bayerische Stifungslehrstuhl und ist vorübergehend in der Artilleriestraße mit einer Büro- und Laborfläche von 1400 m2 untergebracht.
 

Sommer 1985

Die Mitarbeitenden des LEB beziehen die Räumlichkeiten in der Artilleriestraße.
 

Juli 1985

Am 1. Juli 1985 wird das ZMI unter Hinzunahme der Arbeitsgruppe von Prof. Ryssel von der Fraunhofer-Gesellschaft zunächst auf 5 Jahre befristet in Form einer Fraunhofer-Arbeitsgruppe übernommen: „Arbeitsgruppe für Integrierte Schaltungen AIS“, bestehend aus den beiden Abteilungen Angewandte Elektronik (AIS-A), Am Wetterkreuz, und Bauelementetechnologie (AIS-B), Artilleriestraße. Die gemeinsame Leitung haben Prof. Dieter Seitzer und Prof. Heiner Ryssel. An der AIS-B erfolgt die Gründung der IISB-Abteilungen Technologiesimulation, Halbleiterfertigungsgeräte und -methoden, Technologie.
 

Oktober 1988

Der Fraunhofer-Senat beschließt die Gründung des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS aus der AIS-A. Die AIS-B wird fortgeführt.
 

Oktober 1989

Der Fraunhofer-Senat beschließt die Erweiterung des IIS ab 1993 durch die Arbeitsgruppe Bauelementetechnologie (AIS-B) als Institutsbereich IIS-B.

1990 bis 1994

Grundsteinlegung für das LEB-Reinraumlabor und LEB-Institutsgebäude am 27. Juni 1990. Links mit Spaten Staatsminister Hans Zehetmaier, rechts bei der "Bestückung" des Grundsteins Prof. Heiner Ryssel.
Staatsminister August Lang (links) und Prof. Heiner Ryssel bei der Grundsteinlegung für den IIS-B-Neubau am 13. November 1992.
Einweihung des IIS-B-Neubaus durch Staatsminister Dr. Otto Wiesheu (Bildmitte) am 22. September 1994.

Juni 1990

Am 27. Juni 1990 erfolgt die Grundsteinlegung für das LEB-Reinraumlabor und das LEB-Institutsgebäude durch den bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Hans Zehetmaier und LEB-Lehrstuhlinhaber Prof. Heiner Ryssel.
 

Mai 1992

Am 15. Mai 1992 wird das Reinraumlabor des LEB eingeweiht.

November 1992

Die Grundsteinlegung für das neue IIS-B-Institutsgebäude durch den bayerischen Wirtschaftsminister August Lang und IIS-B-Leiter Prof. Heiner Ryssel findet am 13. November 1992 statt.
 

April 1993

Am 29. April 1993 erfolgt die Einweihung der LEB-Räumlichkeiten im Gebäude Mikroelektronik/Verbundlabor.
 

Juli 1993

Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen wird durch die AIS-B als Bereich Bauelementetechnologie IIS-B unter Leitung von Prof. Heiner Ryssel erweitert. Damit ergeben sich die neuen Bezeichnungen:

Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS-A, Bereich Angewandte Elektronik (Leitung: Prof. Dieter Seitzer, Prof. Heinz Gerhäuser)

Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS-B, Bereich Bauelementetechnologie (Leitung: Prof. Heiner Ryssel)
 

September 1994

Am 22. September 1994 erfolgt die Einweihung des IIS-B-Gebäudes durch Staatsminister Otto Wiesheu.

1995 bis 2004

Feier zum 10-jährigen Jubiläum von IIS-A und IIS-B. Von links: IIS-A-Leiter Prof. Dieter Seitzer, IIS-B-Leiter Prof. Heiner Ryssel, Staatsminister Dr. Otto Wiesheu, Fraunhofer-Vorstand Dr. Hans-Ulrich Wiese, IIS-A-Co-Leiter Dr. Heinz Gerhäuser, Ministerialrat Dr. Hans-Dieter Lendrodt.
Prof. Heiner Ryssel (links) und Prof. Heinz Gerhäuser, die Institutsleiter des IISB bzw. IIS, nach der formalen Trennung der Insitute im Jahr 2003.
Gebäude in der Landgrabenstraße in Nürnberg, in dem die IISB-Außenstelle ZKLM im September 2004 ihre Arbeit aufgenommen hat.

Oktober 1995

Vom 10. bis 13. Oktober 1995 feiern das Fraunhofer IIS-A und IIS-B gemeinsam im Rahmen einer Konferenz das 10-jährige Jubiliäum. Ehrengast bei der bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Technologie Dr. Otto Wiesheu.
 

Herbst 1999

Im Herbst 1999 entsteht am IIS-B die neue Abteilung Kristallzüchtung (Vorgängerin der jetzigen Abteilung Materialien am IISB). Die Abteilungsleitung übernimmt Prof. Georg Müller, Gründer und Leiter des international renommierten Kristalllabors an der Universität Erlangen-Nürnberg. Die neue Abteilung befasst sich unter anderem mit der Entwicklung und Optimierung von Prozessen zur Herstellung von Kristallen für die Mikroelektronik und Mikrolithographie sowie mit der Entwicklung und Anwendung von Simulationsprogrammen zur Berechung von Hochtemperaturanlagen und -prozessen.
 

April 2000

Am 1. April 2000 wird am IIS-B die neue Abteilung Leistungselektronische Systeme gegründet. Das Arbeitsgebiet der neuen Abteilung umfasst die Schaltungs- und Systementwicklung für alle Felder der Leistungselektronik, mit Schwerpunkten in den Bereichen Industrie- und Automobilelektronik.
 

Januar 2003

Nach stetigem Wachstum werden am 1. Januar 2003 aus den beiden Institutsbereichen IIS-A und IIS-B zwei eigenständige Institute: Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS (Leitung: Prof. Heinz Gerhäuser) und das Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB (Leitung: Prof. Heiner Ryssel).
 

September 2004

Am 1. September 2004 nimmt das Zentrum für Kfz-Leistungselektronik und Mechatronik (ZKLM) in der Nürnberger Südstadt seine Arbeit auf. Das ZKLM ist die erste Außenstelle des Fraunhofer IISB - mit ihr stärkt das IISB auch seine Rolle als leistungsfähiger Partner für kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region bei allen Fragestellungen rund um Leistungselektronik und Mechatronik.

2005 bis 2009

Prof. Heiner Ryssel (Leiter des Fraunhofer IISB), die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Barbara Ludwig und Prof. Joachim Luther (Leiter des Fraunhofer ISE) bei der feierlichen Gründung des THM in Freiberg/Sachsen.
Eine Licht- und Klanginstallation im Innenhof des Fraunhofer IISB ist der Höhepunkt der feierlichen Abendveranstaltung am 30. Juni zum 20-jährigen Jubiläum von Fraunhofer IIS und IISB.
Prof. Lothar Frey (links) und Prof. Heiner Ryssel vor dem Haupteingang des Fraunhofer IISB in Erlangen.

Februar 2005

Am 2. Februar 2005 wird im sächsischen Freiberg das Technologiezentrum Halbleitermaterialien (THM) als gemeinsame Einrichtung der Fraunhofer-Institute für Integrierte Systeme IISB, Erlangen, und für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg, gegründet. Das THM kooperiert eng mit der in Freiberg stark vertretenen Halbleitermaterialindustrie und ermöglicht Firmen einen unmittelbaren Zugang zu wichtigen Forschungsarbeiten.
 

Juni/Juli 2005

Das Fraunhofer IIS und IISB feiern gemeinsam ihr 20-jähriges Bestehen. Zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft werden am 30. Juni 2005 zur gemeinsamen Festveranstaltung von IIS und IISB begrüßt. Die Aktivitäten des IISB sowie die Kooperationen mit Partner und Kunden werden am 1. Juli in einem wissenschaftlichen Symposium am IISB beleuchtet.
 

September 2008

Am Fraunhofer IISB findet im September 2008 der Wechsel in der Institutsleitung statt. Der bisherige Leiter des IISB, Prof. Heiner Ryssel, wechselt nach erfolgreicher 23-jähriger Tätigkeit als Institutsleiter zum 30. September in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Prof. Lothar Frey, der zugleich auf den Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente (LEB) der Universität Erlangen-Nürnberg berufen wurde und wie sein Vorgänger beide Einrichtungen in Personalunion führt.

Kuratorium des Fraunhofer IISB

© Elisabeth Iglhaut / Fraunhofer IISB
Von links: N. Eckert, J. Hornegger, S. Spiller-Schlutius, S. Kampmann, C. Hack, P. Wawer, N. Parspour, V. Vescoli, T. Harder, Institutsleiter J. Schulze, G. Kittler, A. Beck

Das Kuratorium umfasst Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben und berät die Institutsleitung und den Fraunhofer-Vorstand in Fragen der fachlichen Ausrichtung und strukturellen Veränderung des Instituts.
 

Zusammensetzung des Kuratoriums