E-Maschinen

Unsere Kernkompetenz: Die Entwicklung elektrischer Maschinen

In der Forschungsgruppe E-Maschinen liegt unsere Kernkompetenz in der Neuentwicklung elektrischer Maschinen für leistungselektronische Mobilitätsanwendungen, die wir für unsere Industrie- und Forschungsprojektpartner realisieren. Der Entwicklungsprozess beginnt bereits in der Ideen- und Konzeptphase und umfasst sowohl die elektromagnetische als auch die thermische Auslegung. Darüber hinaus erstellen wir mechanische Konstruktionen und fertigungsgerechte Zeichnungen für unsere Partner.

Bei der Simulation setzen wir die standardisierte FEM-Software Ansys Maxwell und Motor-CAD für die elektromagnetische Auslegung sowie Ansys CFX und Fluent für die thermische Auslegung ein. Die mechanische Konstruktion erfolgt mit der Software Creo. Unsere Modelle werden nachvollziehbar simuliert und mit einer fundierten Methodik konstruiert. Die hochwertigen virtuellen Modelle zur elektromagnetischen und thermischen Funktionalität werden von uns erstellt, um die Ergebnisse schnell sichtbar zu machen und zu vergleichen.

Auslegungskompetenz

Unser Portfolio reicht vom Design bis zur prototypischen Realisierung der Elektromotoren.

Bild links: Beispiel für elektromagnetische Auslegung

© Xinjun Liu / Fraunhofer IISB
Optimierungskurve
© Thomas Richter / Fraunhofer IISB
Projektbeispiel: 6-phasige elektrische Maschine mit 175 kW für 800-V-Anwendungen

Wir konzentrieren uns auf Elektromotoren mit höchster Systemeffizienz, die auf der elektromagnetischen, thermischen und mechanischen Auslegung basieren und insbesondere für Anwendungen im Automobilbereich entwickelt werden.

Unsere Schwerpunkte

  • Elektromagnetische Auslegung für verschiedene Topologien von Elektromotoren, einschließlich Permanentmagnetsynchronmaschinen, fremderregter Synchronmaschinen und Axialflussmaschinen, etc.
  • Mechanische Simulation zur Realisierung hochdrehender Varianten mit CFK (Carbon Fiber) oder hochwertigen Elektroblechen.
  • Thermische Auslegung für verschiedene Kühlkonzepte der Elektromotoren, wie Wasserkühlmantel, Ölkühlung für den Wickelkopf und Direktkühlung.
  • Mechanische Konstruktion für den Aufbau des Elektromotors und die Integration des Elektromotors mit dem Umrichter im System.
  • Grundlagenuntersuchungen für elektrische Maschinen in verschiedenen Varianten, z.B. mehrphasige elektrische Maschinen.

Brennstoffzellen- und Luftfahrtanwendungen

Maßgeschneiderte Lösungen für hohe Drehzahlen und eine geberlose Regelung.

Bild links: CAD-Auslegung der AMBER-Maschine

© Xinjun Liu / Fraunhofer IISB
CAD-Auslegung des Motors aus dem Projekt Dimension
© Xinjun Liu / Fraunhofer IISB
Elektrischer Luftkompressor mit einer maximalen Drehzahl von 150.000 RPM und einer Ausgangsleistung von bis zu 80 kW für Brennstoffzellenanwendungen aus dem Projekt Habicht

Beispielhaft für unsere Arbeit zu Brennstoffzellen- und Luftfahrtanwendungen ist unser Engagement in verschiedenen Projekten:

Clean-Aviation-Projekt AMBER (InnovAtive DeMonstrator for hyBrid-Electric Regional Application): 

Hier konzentrieren wir uns auf die Entwicklung eines Elektromotors für Traktionsanwendungen. Wir erreichen die höchste Leistungsdichte im Elektromotor durch die elektromagnetische, thermische und mechanische Auslegung unter Einsatz von Hairpin-Wicklungen und innovativen Kühlkonzepten. 

Projekt Dimension (Digitalisierte & modulare Türarchitekturen und -systeme für den integrierten Rumpf von Morgen und danach): 

Unser Beitrag ist die Entwicklung eines Elektromotors als Aktuator mit maximaler Leistungsdichte, der in einem kompakten Bauraum mit Leichtbautechnologien integriert wird. Unser Entwicklungsprozess erstreckt sich von der Spezifikationsphase bis zur Realisierung der Prototypen und zur Validierung an unserem Motorprüfstand.

Fraunhofer-PREPARE-Projekt Habicht (Hochdrehzahl-Elektroantrieb für Brennstoffzellen- und Luftfahrtanwendungen): 

Unser Fokus liegt auf einer hochdrehenden elektrischen Maschine als Luftverdichter für das Brennstoffzellensystem, die durch Direktkühlung im Stator und Rotorkühlung eine maximale Leistungsdichte erzielt. In Zusammenarbeit mit unserer Forschungsgruppe Umrichter am IISB wurde der elektrische Luftkompressor auf einem Prüfstand mit einem GaN-Wechselrichter validiert.

Systemsimulation

Für eine maximale Systemeffizienz ziehen wir bei unserer Elektromotorauslegung bereits Simulationsdaten des Umrichters hinzu

Unsere enge Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Umrichter am Fraunhofer IISB ermöglicht uns die bestmögliche Simulation der Systemeffizienz.

© Xinjun Liu / Fraunhofer IISB
Co-Simulation

Die Verknüpfung des Motormodells mit dem Modell und den Modulationsverfahren des Umrichters ermöglicht uns die maximale Betrachtung der Effizienz des Motor-Inverter-Systems. Dabei werden die Zusatzverluste des Elektromotors, die durch das Ein- und Ausschalten der Schaltung des Umrichters verursacht wird, bereits in der Entwicklungsphase berücksichtigt. So kann die Systemeffizienz des Motor-Inverter-Systems maximiert werden, bevor der Elektromotor zusammen mit dem Umrichter auf dem Motorprüfstand getestet wird. Verschiedene Varianten des Umrichters und unterschiedliche Modulationsverfahren können bereits in der Auslegungsphase für das gesamte System diskutiert werden. Für die Systemsimulation betrachten wir nicht nur das Motormodell aus der FEM-Simulation, sondern arbeiten eng mit der Forschungsgruppe Umrichter des IISB zusammen, um die Systemeffizienz am besten zu simulieren.

Test und Validierung

Unsere umfangreiche Prüfinfrastruktur am Fraunhofer IISB ermöglicht uns schnelle Tests und Feedbackschleifen.

Das Fraunhofer IISB betreibt ein eigenes, bestens ausgesttattetes Testzentrum für Elektrofahrzeuge, unter anderem mit einem Motorenprüfstand, einem klimatisierbaren Allrad-Rollenprüfstand, zentraler Infrastruktur und Testmöglichkeiten für Batterien, Systemzuverlässigkeit und Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Für die Untersuchung von Leistungswandlern im Mittelspannungsbereich von 1 kV bis 30 kV ist ein hochspezialisierter Prüfraum mit isolierten Messgeräten und Sicherheitsvorkehrungen erforderlich. Dafür haben wir 2019 unser Prüffeld für Mittelspannung und Megawatt eingerichtet.

Publikationen


Brochures

 

Flyer & Broschüren