Elektrische Energie wird über das zentrale Stromnetz klassischerweise mit Wechselstrom (AC) über Hochspannungsfreileitungen übertragen. Der steigende Bedarf an Transportkapazitäten für elektrische Energie über große Entfernungen weltweit stellt die industrielle Leistungselektronik vor neue Herausforderungen. Zudem werden in das Stromnetz vermehrt erneuerbare Energiequellen eingebunden, die elektrische Energie häufig in Gleichstrom liefern. Herkömmliche Hochspannungsfreileitungen können den neuen Anforderungen daher nur bedingt gerecht werden.
Als Ergänzung des Wechselstromnetzes wird die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) eingesetzt. Die HGÜ ist bei Langstreckenübertragung deutlich verlustärmer und darum in diesem Einsatzbereich wirtschaftlicher als eine AC-Übertragung. Der Fokus am Fraunhofer IISB liegt auf der Standardisierung von Komponenten in Modularen Multilevel-Konvertern (MMC). Diese halbleiterbasierten MMC-Stationen sind an den Endpunkten der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung die wichtigsten Bestandteile dieser Verbindungen. Hier entstehen bei der herkömmlichen Wechselstrom-Übertragung Umladeverluste, die durch MMC-Lösungen eingespart werden. Möglich ist das durch die Einführung von kaskadierten Halbleitern in höchste Energieklassen, sodass DC Strom flexibel erzeugt und ausgeregelt werden kann. Gemeinsam mit Industriepartnern entwickeln wir alle Komponenten der MMC-Submodule von Treiberschaltungen über Schutzkonzepte und Schlüsselkomponenten bis hin zum Turm-Design für die MMC-Stationen. Ergänzend werden individuelle Ausfallschutzmechanismen evaluiert, getestet und bewertet.
Als Kooperationspartner können Sie von uns erwarten:
- Hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit auf Komponenten- und Systemebene
- Aktuellste funktionale Ansätze, insbesondere hinsichtlich der Betriebssicherheit
- Langjährige Erfahrung durch Projekte mit mehreren internationalen Kooperationspartnern