Fraunhofer-Symposium »Netzwert«
Nachwuchswissenschaftler Dr. Maximilian Rumler erhält 3. Hugo-Geiger-Preis
Auf der größten Fraunhofer-internen Vernetzungsveranstaltung, dem Symposium »Netzwert«, wurden in diesem Jahr eine Nachwuchswissenschaftlerin und zwei Nachwuchswissenschaftler für ihre herausragenden Doktorarbeiten mit dem Hugo-Geiger-Preis ausgezeichnet. Den vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gestifteten Preis erhielt u.a. die Dissertation von Herrn Dr.-Ing. Maximilian Rumler zu optischen Filtern für die Bildsensorik. Überreicht wurden die Preise von Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie.
Seit 1999 zeichnet die Fraunhofer-Gesellschaft gemeinsam mit dem Bayerischen Wirtschaftsministerium hervorragende, anwendungsorientierte Promotionsarbeiten, die in enger Kooperation mit einem Fraunhofer-Institut angefertigt wurden, mit dem Hugo-Geiger-Preis aus. Benannt ist der Preis nach Staatssekretär Hugo Geiger, Schirmherr der Gründungsversammlung der Fraunhofer-Gesellschaft am 26. März 1949. Vergeben werden insgesamt drei Preise, die mit 5000, 3000 und 2000 Euro dotiert sind. Die Einreichungen bewertet eine Jury mit Vertretern aus Forschung und Entwicklung sowie der Wirtschaft. Kriterien der Beurteilung sind wissenschaftliche Qualität, wirtschaftliche Relevanz, Neuartigkeit und Interdisziplinarität der Ansätze. In diesem Jahr fand die Verleihung zum ersten Mal im Rahmen des Fraunhofer-Symposiums »Netzwert« statt.
Neue Filter für Bildsensorik
Der dritte Preis wurde an Dr.-Ing. Maximilian Rumler vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB für seine Arbeit über optische Filter für die Bildsensorik verliehen: Bevor das einfallende Licht auf die Pixel eines Bildsensors trifft – etwa in einer Digitalkamera –, wird es von einem optischen Filter in die Primärfarben Rot, Grün und Blau zerlegt. Aktuell bestehen solche Filter aus organischen Polymeren. Diese lassen sich allerdings nicht beliebig verkleinern, zudem altern sie durch UV-Strahlen und Wärme. Rumler beschäftigte sich in seiner Dissertation mit plasmonischen Filtern, die eine Alternative zu den heute üblichen Farbfiltern bieten. Welche plasmonischen Filterstrukturen eignen sich am besten für die Bildsensorik? Mit dem Simulationsprogramm »Dr.LiTHO« aus dem Fraunhofer IISB berechnete er das spektrale Filterverhalten, untersuchte die Einflüsse unterschiedlicher Faktoren und senkte darüber hinaus die benötigte Berechnungszeit. Weiterhin optimierte er das Prägeverfahren der substratkonformen Imprintlithografie und nutzte es erstmals dazu, plasmonische Filterstrukturen großflächig herzustellen. Herr Rumler konnte somit zeigen, dass sich großflächige photonische Strukturen im Nanometerbereich potenziell kostengünstig produzieren lassen.
Die vollständige Pressemitteilung der Fraunhofer-Geselllschaft lesen Sie unter dem Link
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