Elektronik für die Zukunft – das Fraunhofer IISB wird 25

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Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB feiert sein 25-jähriges Bestehen. Unter dem Motto „25 Jahre Fraunhofer in Erlangen“ wird am 20. Juli 2010 gemeinsam mit dem Fraunhofer IIS das Jubiläum der beiden mittelfränkischen Institute mit einer Festveranstaltung begangen. Höhepunkt ist die offizielle Eröffnung des Testzentrums für Elektrofahrzeuge am Fraunhofer IISB.

© Fraunhofer IISB / Kurt Fuchs
Institutsgebäude des Fraunhofer IISB in Erlangen (vorne), dahinter in der Bildmitte die gemeinsam betriebene Reinraumhalle des LEB

Wenn am heutigen Dienstagnachmittag die Ehrengäste der Festveranstaltung, Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil und Ulrich Schüller, Leiter der Abteilung Wissenschaftssystem im Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Band zur Eröffnung der neuen Testeinrichtung für die Autos der Zukunft durchschneiden, symbolisiert das vor allem den Weg ins nächste Vierteljahrhundert. Dennoch gibt es für das Fraunhofer IISB Grund genug, auf die erfolgreiche Entwicklung der letzten 25 Jahre zurückzublicken.

Das Institut betreibt angewandte Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Mikro- und Nanoelektronik, Leistungselektronik und Mechatronik und ist dabei ein enger Partner der Industrie. Mit Technologie-, Geräte- und Materialentwicklungen für die Nanoelektronik sowie seinen Arbeiten zu leistungselektronischen Systemen für Energieeffizienz, Hybrid- und Elektroautomobile genießt das Institut internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Begonnen hatte alles im Juli 1985 als Abteilung Bauelementetechnologie (AIS-B) der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Integrierte Schaltungen unter der Leitung des IISB-Gründungsdirektors Prof. Dr. Heiner Ryssel. Als Folge der beispiellosen Entwicklung und des Wachstums der Fraunhofer-Mikroelektronikforschung in Erlangen wurden Anfang 2003 das IISB und sein Schwesterinstitut IIS unter Ihren heutigen Bezeichnungen endgültig zu zwei formal voneinander unabhängigen Fraunhofer-Instituten, und im Herbst 2008 konnte Heiner Ryssel ein äußerst erfolgreiches IISB mit einer breiten Elektronik-Kompetenz – vom Grundmaterial bis zum System – an seinen
Nachfolger Prof. Dr. Lothar Frey übergeben.

Heute arbeiten rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Vertragsforschung für die Industrie und öffentliche Einrichtungen. Neben seinem Hauptsitz in Erlangen hat das IISB zwei weitere Standorte: das Zentrum für Kfz-Leistungselektronik und Mechatronik in Nürnberg und das Technologiezentrum Halbleitermaterialien in Freiberg.

Ein wichtiger Faktor bei der erfolgreichen Entwicklung der Mikroelektronik in Erlangen war immer die enge Zusammenarbeit von Fraunhofer mit der Universität Erlangen-Nürnberg. So leitet Lothar Frey ebenso wie sein Vorgänger Heiner Ryssel an der Universität den Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente (LEB). Die große Reinraumhalle der Universität wird von IISB und LEB gemeinsam betrieben. Mitarbeiter des IISB beteiligen sich an Lehre und Nachwuchsförderung an der Universität. Das IISB ist zudem Partner im Exzellenzcluster „Engineering of Advanced Materials“ und in der „Erlangen Graduate School in Advanced Optical Technologies“, den an der Universität Erlangen-Nürnberg angesiedelten Maßnahmen im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder.

Unter den Leitsätzen „Nanotechnologie für die Elektronik“ und „Elektronik für nachhaltige Energienutzung“ geht die erfolgreiche Entwicklung des IISB weiter. Neben dem Testzentrum erhält das Institut einen Erweiterungsbau, dessen erste Stufe bis Ende 2011 fertig gestellt sein wird. Das IISB ist ein leitender Partner in der Fraunhofer-Systemforschung Elektromobilität, es koordiniert den im Frühjahr 2010 in der Metropolregion Nürnberg gestarteten Fraunhofer-Innovationscluster „Elektronik für nachhaltige Energienutzung“ und ist Partner im Energie Campus Nürnberg.

„Mit unseren Arbeitsgebieten adressieren wir wichtige Grundbedürfnisse der Menschen. Dazu gehören zum Beispiel eine saubere Umwelt, eine sichere Energieversorgung oder die individuelle Mobilität“, so Lothar Frey. „Moderne Elektronik ist für den Nutzer meist nicht sichtbar und ihre Funktionalität wird heute oft als selbstverständlich empfunden. Sie ist aber immer noch der tragende Motor für unsere technische Weiterentwicklung – mit seiner Forschung wird das IISB auch in Zukunft dazu beitragen.“

Meilensteine der Institutsgeschichte des Fraunhofer IISB:

http://www.iisb.fraunhofer.de/de/profil/meilensteine.htm

Informationen zur Eröffnung des Testzentrums für Elektrofahrzeuge:

http://www.iisb.fraunhofer.de/de/profil/2010-07-19_Testzentrum.pdf
Das Testzentrum für Elektrofahrzeuge wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms Bildung und Forschung der Bundesregierung gefördert.

Möglichkeit für Pressefotos:

Die Eröffnung des Testzentrums im Rahmen der Feierlichkeiten zu 25 Jahren Fraunhofer in Erlangen findet am 20. Juli 2010 gegen 15:30 Uhr am Fraunhofer IISB, Schottkystraße 10 in Erlangen, mit kurzen Grußworten und dem Durchschneiden des Bandes durch die Ehrengäste statt. Anschließend kann das Testzentrum besichtigt werden. Vertreter der Presse sind hierzu herzlich eingeladen.

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